LaGGGer hat geschrieben: ↑Sonntag 6. November 2022, 20:09
sanyam hat geschrieben: ↑Sonntag 6. November 2022, 19:47
Manjaro hat in letzter Zeit häufiger Probleme verursacht, schade: die Distri war mal gut.
Also das was dir passiert ist, kann dir mit jeder Distro passieren, nicht nur mit Manjaro. Aber ehrlich gesagt, Neuinstallation wäre imho besser gewesen. Mund abputzen und weiter gehts.
Dieses gefrickel würde ich mir nicht antun. Ich könnte das auch nicht, dazu wäre ich nicht fähig, Hut ab das du es hinbekommen hast.
Grundlegend richtig, ich wollte nur 1. so nah wie möglich an die Ursache ran und 2. noch bestimmte Daten aus dem System sichern.
Das es mit jeder Distro passieren kann ist auch klar, ich habe jahrelang Arch benutzt. Als ich mal BTRFS testen wollte, habe ich mir auch das System zersemmelt, nur kenne ich hier die Ursache bzw. bin während der Umstellung des Dateisystems auf Probleme gestoßen, nicht bei einem normalen regulären Systemupdate in einer stable-Branch.
sanyam hat geschrieben: ↑Sonntag 6. November 2022, 19:47
Man muss auch dazusagen, und das sollte jeder wissen der sich auf Manjaro einlässt, das diese Distri nicht die stabilste ist. Bei Rolling Relases ist das nun mal so. Da kann einiges schiefgehen.#
Sehe ich auch ein, jedoch bezeichnet sich Manjaro selbst in smämtlicher Dokumentation als stabil. Und als "normaler" Nutzer, der ein "OS für Jedermann" in der stabilen Branch nutzt, der sollte erwarten können dass so etwas nicht passiert.
sanyam hat geschrieben: ↑Sonntag 6. November 2022, 19:47
Wenn du was Stabiles/Stabileres willst musst du wohl oder übel wechseln müssen.
Okay Vorwarnung: In folgendem Abschnitt beschreibe ich etwas meinen Linux-Werdegang. Wenn es also nicht interessiert, gerne überspringen

.
Ich habe schon sehr viel durch. Vor ca. 15 Jahren angefangen mit openSUSE als "Ich teste Linux mal"-Distri, nach 2 Monaten den harten cut auf Gentoo. Habe dann 2-3 Jahre Gentoo benutzt und viel gelernt. Anfangs fand ich es cool mein System so kennenzulernen, dass mein CDROM-Laufwerk nicht funktionierte wenn ich es beim Kernel bauen nicht berücksichtigt habe. Mit der Zeit jedoch eher nervig. Also einen Abstecher zu Debian gemacht und es verging nahezu kein Monat, an dem es kein Abhängigkeitsproblem beim Installieren von Software gab, die erst gelöst werden mussten. Nach einigen "hier und da's" bin ich dann bei Arcxhlinux gelanden: Pacman einfach genial, die riesen Paketauswahl genial, das AUR genial, Rolling Release genial: mich hat direkt alles gepackt. Und in meinen jungen Jahren war ich auch motiviert genug mir mein System von dem was Arch mir als Basis gibt, komplett selbst zu gestalten. Auch so habe ich gelernt, dass der Sound nicht funktioniert wenn Paket XY nicht installiert ist. Oder dass Funktion X nicht gegeben ist, wenn Konfigurationsdatei Y nicht angepasst ist. Jedoch lies auch hier irgendwann die Montivation nach und ich testete Distris wie crunchbang, archbang und wie sie alle heißen, bis ich dann bei Manjaro landete. Anfänglich gab es tausend Probleme, jedoch wurde nach und nach alles gelöst. Ich hatte also endlich dass was ich wollte: Alle Vorteile von Arch, nur eben ohne den Aufwand der Installation und vor allem der Konfiguration und Wartung. Typische Linuxprobleme blieben natürlich auch hier nicht aus, Drucker nicht supported, Fingerprintsensor am Notebook nicht supported, Probleme mit Tearing bei NVidia usw usw, aber ich war grundlegend zufrieden. Jahre später, an dem Punkt sind wir heute (und zwischendurch wurden auch Ableger wie Antergos, danach EndeavourOS etc getestet), habe ich mir Manjaro sehr häufig Probleme. Nach einem Update funktioniert das Netzwerk nicht mehr, die virtuelle Maschine macht Probleme, der Drucker kann nicht mehr angesprochen werden und eben so Kleinigkeiten die einem Zeit rauben. Und wie gesagt, ich bin in einer Distri unterwegs, die sich selbst als stabil bezeichnet, eine stable-Branch besitzt und von sich selbst sagt, sie sei eine einsteigerfreundliche Distri für Jedermann. Daher war das jetzt der letzte Tropfen, der mein persönliches Fass zum Überlaufen gebracht hat.
sloonom hat geschrieben: ↑Sonntag 6. November 2022, 21:03
timeshift vorhanden?
Ja, war nur leider irrelevant weil 90% der Software nicht mehr funktioniert hat.
sloonom hat geschrieben: ↑Sonntag 6. November 2022, 21:18
ja ich finde man merkt das schon allein daran, dass es sehr viele updates machen muss (im vergleich zu einer debian basierten Distri zb) - mit jedem update, was man nicht zügig einspielt, steigt die gefahr, dass man irgendwann viel arbeit vor sich hat - ich finde wenn man ein paar Tipps beachtet kann man sich viel zeit sparen
1. timeshift - damit kriegt man sehr einfach eigtl jedes problem rerolled - in Verbindung mit btrfs sogar ohne zeitaufwand
2. regelmässig updaten und keine updates auf die lange bank schieben
3. dabei aber nicht am ersten tag updaten - sondern sich vorher im annoucmnet forum informieren, welche probleme aufgetaucht sind und wie das update durch gelaufen ist bei den anderen
4. sich bei o.g. abstimmung anmelden und selbst teilnehmen
5. ggfs. Daten externe partition oder auf ein nas auslagen - so muss man nur das System neu einrichten und die daten nicht wieder ein spielen
6. eine linux neu installation dauert nur wenige minuten - das einrichten - wenn man die grundlegende configdateien geischert hat nur kurz.
7. nicht jeden mist installieren, sondern gut überlegen, was brauch ich. die meisten leute verhunzen sich ihr system dadurch dass ständig irgendein mist installiert wird ohne eigtl zu wissen, was man braucht ich brauche zB keine 5 Windowmanager / Desktopumgebungen. brauch ich als Gnome User wirklich unbedingt eine KDE Programm oder läuft zB die dafür vorgesehen gnome App einfach besser?
8. eine stable version von debian wird sssehr sehr lang getestet, die software ist nicht aktuell - aber dafür läuft das ganze seehr lang und ohne probleme. Bei Manjaro hat man eigtl nur 2 Wochen Vorlaufzeit: das ist doch klar, dass es nicht solidrockstable sein kann.
Sehe ich grundsätzlich auch so. Persönlich nutze ich kein BTRFS, da ich auch hier in der Vergangenheit nach jedem Versuch irgendwo bei Problemen gelandet bin.
Tuemmler hat geschrieben: ↑Sonntag 6. November 2022, 21:56
Moin Moin,
ich sage es einmal so ohne auf die Einzelheiten einzugehen:
Bei mir laufen Ubuntu 22.04 (nach Uprade aus 20.04), Debian 10 Buster, und Manjaro. Alle Systeme laufen einwandfrei, der Zugriff untereinander auf andere Systeme ohne Probleme, Austausch untereinander möglich, kein Update / Upgrade hat bisher zu Problemen geführt.
Daraus folgt für mich aus Erfahrung:
In 90 % aller Probleme haben User sich das System selber verhunzt indem selbst Hand angelegt wurde und das System durch "Müll" aufgebläht wurde.
Hm ja, nur ist das, wie du sagt, deine Erfahrung. Die Foren (genrell Linux-Foren) sind voll mit Problemen (natürlich mitunter weil mehr Leute Probleme posten als funktionierende Themen anzusprechen), von denen ein großer Anteil nicht User-Made ist.
Wie oben beschrieben habe ich auch meine Erfahrungen gemacht und auch hier stammen viele Probleme aus meiner Hand. Nur, wenn ich z.B. einer offiziellen Anleitung zur Einrichtung eines BTRFS-Systems folge und es nach 2 Tagen knallt, sehe ich es nicht wirklich als eigenes Verhunzen an.
Tuemmler hat geschrieben: ↑Sonntag 6. November 2022, 21:56
Mein Linux (mit versuchsweise unteschiedlichen Derivaten) läuft seit ca. 2006 / 2007 (ich weis nicht mehr, wann ich mich von Win getrennt habe) ohne Probleme.
Insofern mein Fazit:
Nutze die Systeme wiei Du sie brauchst, vermeide Fremsoftware von wem auch immer, sei mit dem zufrieden, was Dir das System bietet, es reicht für den normalen Gebrauch. Wer mehr haben möchte, sollte sein System 100%ig beherschen und wissen, wie er Problemen grundlegend angeht.
Soweit meine Einlassungen zu den Ausführungen @sloonom, die ich ausdrücklich in Teilen begrüße.
Gruß
Da der Thread ja quasi um mich geht, beziehe ich das mal auf mich. Da hier an zwei Stellen in die Richtung "installiere nicht jeden Kram" gegangen wird. Das sehe ich grundsätzlich auch so, und auf mich bezogen habe ich nicht jeden "Kram" installiert. Den Beitrag zu LibreWolf habe ich mir mal durchgelesen, stimmt nicht alles so wie es im Beitrag steht und mein erster Gedanke von "Schei*e, was hatte ich darauf" zu "naja, 100% weiß der nicht wovon der da schreibt".
Über ein Wechsel zu Ubuntu habe ich schon häufig nachgedacht, jedoch stört mich stark das Paketmanagement. Während ich quasi jede Software im Pacman-Repo, oder eben dem AUR, finde, habe ich einen Teil meiner eingestezten Software nicht in den offiziellen Quellen von Ubuntu zur Verfügung und muss dann wieder anfangen die Software von links und rechts zu beziehen.