Manjaro-Linux-Forum

Hallo,
Welches Dateisystem, ext4 oder BTRFS, sollte man bei einer neu Installation verwenden. Zukünftig sollen die Sicherungen über Timeshift vorgenommen werden, möglichst bevor ein Update eingespielt wird. Ist das Möglich?

Aktuell ist auf mein PC ein Arch Linux mit Dem Dateisystem BTRFS. Updates werden per Script eingespielt, mit dem Scripts werden auch Snapshots erstellt als Sicherung erstellt.

Moin & Willkommen im Manjaro Forum

Hab mir grade nochmal deinen Willkommens Post angesehen. Also wer mit Arch arbeitet und das zum laufen bekommt... alle Achtung.

Zu deiner Frage...

Nunja, mit BTRFS habe ich noch nicht gearbeitet, Ich für mein Dafürhalten brauche das nicht. Natürlich ist Manjaro im Gegensatz zu Arch einfacher zu installieren und hat ansonsten alle Vorzüge die auch Arch hat. Stichwort AUR.
Und vor allen Dingen ist es ruckzuck aufgesetzt.

Meine Grundinstallation auf einer SSD dauert nicht mal 15 Minuten. Meine wichtigen Daten und auch mein Thunderbird Profil habe ich auf einen OMV Nas das nochmals gesichert wird.
Wenn mal was nicht reparables passiert ist mein System wieder schnell neu aufgesetzt und auf den letzten Stand gebracht. Was immer wieder mal vorkommt, nichts währt ewig

Timeshift nutze ich nicht aus besagten Gründen, aber wenn ich eine Sicherung bräuchte, würde ich Borg benutzen, grafisch nennt sich das Vorta. Ist wesentlich flexibler wie Timeshift, man kann auch auf einem Server sichern, was Timeshift nicht macht.

Fansurfer hat geschrieben: ↑Montag 27. Dezember 2021, 11:15 ... Zukünftig sollen die Sicherungen über Timeshift vorgenommen werden, möglichst bevor ein Update eingespielt wird. Ist das Möglich?

Klar doch. Ist sowohl mit BTRFS als auch ext4 möglich. Da bei dir die Verwendung von Timeshift im Vordergrund steht, würde ich ext4 empfehlen. Unter ext4 werden Schnappschüsse via rsync von Timeshift im Gegensatz zu BTRFS als echtes Vollbackup erstellt, was ich persönlich für einen nicht zu unterschätzenden Vorteil halte. Ich sage auch noch etwas zu Vorta/Borg. Ich nutze das auch, aber nicht für eine Systemsicherung. Für eine komplette erste Systemsicherung benötigt Timeshift bei mir keine 15 Minuten, bei Borg bewegt sich das im Stundenbereich. Borg hat seine Präferenzen eher bei partiellen bzw,. ergänzenden Datensicherungen aber ganz sicherlich nicht bei einer kompletten Systemsicherung.

Unter Arch kann ich auch mit einem der Snapshots starten. Des wegen hatte ich seiner Zeit auch das Dateisystem BTRFS verwendet. Somit hatte ich immer noch ein lauffähigen PC. Das war und ist mir auch in Zukunft wichtig. Ich werde Manjaro noch mal in eine VM installieren mit BTRFS. Mal sehen wie sich das dann macht.

Hallo Fansurfer,
Naja, wenn Du dich mit den grundlegenden Konzepten von btrfs wie CoW, Subvolumes, Snapshots usw. und den zugehörigen btrfs-Kommandos auskennst (was ja wohl der Fall ist), spricht eigentlich nichts gegen btrfs.
Wer aber davon keine Ahnung hat, sollte sich vorher doch ein wenig mit diesen Grundlagen beschäftigen oder eben gleich zu ext4 greifen.
Wenn die Frage darauf abzielt, was von beiden nun besser ist, so habe ich keine objektive Antwort drauf. Das ist dann eher eine subjektive Entscheidung, wie die, welchen Editor man benutzen sollte, oder welche Desktopumgebung. Keins von beiden wäre eine verkehrte Wahl. timeshift kann ja beides.

viele Grüsse gosia

Fansurfer hat geschrieben: ↑Montag 27. Dezember 2021, 12:34 Unter Arch kann ich auch mit einem der Snapshots starten.

Mittes Timeshift und ext4 kannst du mit überschaubarem Aufwand das System einer abgerauchten Festplatte auch komplett auf einer neuen Festplatte wiederherstellen, was unter BTRFS meines Wissens nicht ganz so einfach ist. Letztendlich stellt da aber jeder seine eigenen Überlegungen an. Da geht es eigentlich nicht um besser oder schlechter, sondern vielmehr darum, womit man selbst besser zurechtkommt. Insofern schließe ich mich den Aussagen von @gosia gerne an.

Naja wenn er schon so nett fragt: Man sollte mit der Zeit gehen. Btrfs ist das modernere Dateisystem, funktioniert einwandfrei, Timeshiften macht damit "Spaß", da es keine Zeit kostet.

Ich habe verschiedene Manjaro Installationen in einer VM ausprobiert. Die VM habe ich mit zwei Platten versehen, so wie mein PC sie auch hat. Es wird wohl btrfs werden. Die Struktur der Subvolume sieht mit Manjaro recht übersichtlich aus, mit Arch Linux sah die Struktur unübersichtlicher aus.
Auf meiner 1.Platte (SSD) kommt dann das Betriebssystem drauf, mit den entsprechenden Subvolume. Die 2.Platte (HDD) soll dann als /data gemountet werden und bekommt ein Subvolume @data. Das hat in der VM jedenfalls so geklappt. Die sichtbaren Unterverzeichnisse in /home/users sollen verlingt werden nach @data. Das heißt nachher liegen im Homeverzeichnis nur noch Verknüpfungen. So stell ich mir das vor.

@Fansurfer

Hab selbst vor ca. 6 Wochen ein System mit BTRFS anstatt EXT4 neu aufgesetzt, im realen Betrieb kein Unterschied.
Nutze Timeshift, aber bisher war kein Bedarf an einem Restore - kann also keine Erfahrung zur Wiederherstellung beisteuern.

Was mir aber sehr positiv aufgefallen ist, waren ca. 1/3 weniger Datenvolumen auf / und /home durch Kompression und/oder bessere Nutzung durch BTRFS. Da meine SSD für Dual Boot mit Windows und Manjaro mit allen Daten schon am Limit ist, war ich davon sehr positiv überrascht. Geschwindigkeitseinbußen beim Lesen/Schreiben sind auch nicht festzustellen, daß hängt wahrscheinlich von vielen Faktoren ab (z.B. CPU-Leistung).

Resumé: läuft rund bisher (damit meine ich ausdrücklich nicht die letzten Manjaro Updates )

Gruß Michael

Auch ich nutze BTRFS. Ich zitiere hier noch mal meine Ausführungen aus diesem Post hier:

„Das gute an Timeshift mit BTRFS ist die Möglichkeit, auch ohne USB-Stick direkt aus Grub heraus in einen Snapshot zu booten. Dann die automatische Snapshot-Erstellung vor einem Update. Updates und Wiederherstellung gehen viel schneller.
Nutze das jetzt seit August und bin sehr zufrieden damit.
Die Systempartition muss man zwar etwas größer planen da nur auf die Systempartition gesichert wird, dafür braucht man keine Backup Partition mehr.
Home mit den versteckten Programmeinstellungen sichere ich mit, damit auch keine verkorksten Configs zurück bleiben.
Meine persönlichen Daten habe ich auf einer eigene Datenplatte /-Partition und die Ordner werden nur ins Home verlinkt.

Voraussetzung ist natürlich die Formatierung zu BTRFS. Dann habe ich ʺtimeshift-autosnap-manjaroʺ und ʺgrub-btrfsʺ installiert. Anschließend einmal im Terminal den Befehl: ʺtimeshift-autosnapʺ ausführen.

Im aktuellen Manjaro hat man das wohl noch vereinfacht. Damit habe ich noch keine Erfahrung. Kompliziert war das so aber auch nicht. Ich bin auch nur normaler Anwender, ohne vieler Kenntnis des Terminals.

Das booten aus dem Grub in einen Snapshot erfolgt immer schreib geschützt. Daher muss man immer nochmal einen Snapshot wiederherstellen. Wie schon gesagt, geht das viel schneller als mit ext4. Eigentlich nur ein Neustart des Systems.“