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Linux Kernel 4.20 freigegeben

Verfasst: Montag 24. Dezember 2018, 11:00
von Blueriver
Zu den vielen Neuerungen von Linux 4.20 gehört eine von Facebook entwickelte Auslastungsanzeige und Support für neue Radeon-Chips von AMD.

In der Nacht auf Heiligabend hat Linus Torvalds den Linux-Kernel 4.20 freigegeben. Er bringt wieder rund vierzehntausend Änderungen; einige davon rüsten neue Features oder Treiber nach, andere verbessern existierende. Die wichtigsten Neuerungen im Kurzüberblick:

Das neue PSI (Pressure-stall Information) stellt drei an /proc/loadavg erinnernde Dateien bereit, mit denen man die Ursache von Leistungsabfällen leichter eingrenzen kann. Admins können damit zudem die Effizienz ihrer Server steigern und zugleich durch Überlastung drohende Abstürze vermeiden.

Linux 4.20 verbessert den Schutz vor der zweiten Variante der Sicherheitslücke Spectre, die vor knapp einem Jahr bekannt wurde und in vielen modernen Prozessoren klafft. Die Performance soll darunter nicht leiden, sofern man nicht einen Schutz aktiviert, der für sicherheitskritische Systeme und Anwendungen gedacht ist.

TCP-Stack und Fair-Queue-Scheduler verwenden jetzt ein verbessertes und von Netzwerkurgestein Van Jacobson inspiriertes Verfahren, um über den Versendezeitpunkt von Netzwerkpaketen zu entscheiden.

PCIe-Geräte können Daten jetzt direkt miteinander austauschen. Das soll unter anderem die Performance von Servern verbessern, die Daten per RDMA übers Netzwerk schicken.

Der erst jüngst integrierte Support für den umstrittenen Crypto-Algorithmus Speck ist rausgeflogen; Google arbeitet an einem Ersatz, der vermutlich schon in 4.21 einfließt.

Linux 4.20 unterstützt die für den chinesischen Markt produzierte Prozessorserie "Dhyana", der eng mit AMDs "Epyc" verwandt ist.

Beim Virtualisieren mit Intel-Prozessoren gelingt es mit KVM nun standardmäßig, innerhalb von Virtual Machines (VMs) weitere zu starten ("Nested Virtualization").

Mit dem neuen Userspace DMA Buffer Driver (udmabuf) soll der Wirt die Bedienoberflächen von VMs effizienter weiterverarbeiten können, was die Performance verbessert.

Der Amgpu-Treiber unterstützt jetzt auch die GPUs der in den nächsten Wochen oder Monaten erwarteten AMD-Prozessoren, die bislang nur unter den Codenamen "Raven 2" und "Picasso" bekannt sind.

Unter Dutzenden neuen Treibern sind welche für 2.5-GBit-Ethernet-Chips von Intel. Außerdem bringt Linux nun endlich Treiber für das Magic Trackpad 2 von Apple mit. Das ist einer von einigen tausend Verbesserungen an Treibern zu verdanken, die Support von weiteren Geräten oder Hardware-Funktionen nachrüsten.

Neu dabei ist auch Support für das Raspberry Pi Compute Module 3 oder die 32-Bit-Prozessorarchitektur C-Sky.

5.0 als Versionsnummer erhalten würde. Dazu kam es nicht: Linus Torvalds wollte "kein Muster etablieren" und hat daher das beim Sprung von 3.19 auf 4.0 verwendete Schema nicht wiederholt. Er hat den Versionssprung aber für 2019 in Aussicht gestellt.

Hier geht es zum ganzen Bericht.

Re: Linux Kernel 4.20 freigegeben

Verfasst: Montag 24. Dezember 2018, 16:02
von linuxkumpel
Bin zwar sonst nicht so flink; habe ihn installiert und bisher läuft alles problemlos. :D

Re: Linux Kernel 4.20 freigegeben

Verfasst: Montag 24. Dezember 2018, 16:55
von r0ll0
Installiert - alles tutti... 8)

R0ll0

Re: Linux Kernel 4.20 freigegeben

Verfasst: Montag 24. Dezember 2018, 17:50
von Lifan60
Hallo

habe ich auch gemacht ,System fuhr leider danach nicht mehr hoch,nur text Modus dann war Feierabend
Vorsicht

Lifan60

Re: Linux Kernel 4.20 freigegeben

Verfasst: Dienstag 25. Dezember 2018, 09:20
von manjarofan
Installiert und läuft bis jetzt. Vielleicht ist es Einbildung, aber mein Laptop läuft mit diesem Kernel irgendwie ruhiger und wird auch nicht so schnell warm. Was ja genial ist. :D