Warum bin ich zu Manjaro gewechselt...

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Holger63
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Warum bin ich zu Manjaro gewechselt...

#1

Beitrag von Holger63 »

Hier in der Schwatz-Abteilung möchte ich hierauf antworten:
Jean-Paul hat geschrieben: Mittwoch 1. September 2021, 07:55
Holger63 hat geschrieben: Dienstag 31. August 2021, 22:31 Ich bin ja neu bei Manjaro, bisher hatte ich nur mit Debian (basierten)
Systemen "gearbeitet",

Vorweg, irgendwas ist immer, ich habe z.B. bei Debian immer neu installiert
wenn ein Upgrade anstand bzw. ich entschieden hatte auf die nächste Stable
zu gehen.
Hallo @Holger63, darf ich dich kurz fragen, warum du von Debian zu Manjaro gewechselt hast? gehört ja jetzt nicht in diesen Thread, kannst ja einen neuen aufmachen, wenn du Antworten magst. :)
Danke
Die Kurzfassung: Debian ist langweilig und Manjaro interessiert mich.

Die lange Version:
Kurze Vorgeschichte... wie viele Nutzer war ich (ca. 2012) mit Windows unzufrieden, das
System wurde immer langsamer, Updates zogen sich über Stunden und ein Virus
hatte mir mal wieder alles zerschossen. Ich hab mal mit Dos/Windows 3.11 angefangen...

Da ich bereits vorher (privates) Interesse an anderen Systemen hatte, hatte ich mir
einige Jahre vorher mal Suse angeschaut, bin aber nicht damit klar gekommen, alles
Böhmische Dörfer.
Dann hatte ich mal eine Zeitlang auf einer Wechselfestplatte OS2/Warp, war gut und schnell
aber es gab keine Programme dafür, war also auch nichts.

Ich nutze meine Rechner nur Privat für etwas Schriftverkehr, mache dort in Calc 1x jährl. einige
Nebenkostenabrechnungen, verwalte Mietverträge und bearbeite Fotos aus einer DSLR. Mein
Mailverkehr läuft seit Jahren auf Mailbox.org, ich nutze also nicht mal Thunderbird o.ä.
Ansonsten schlawienere ich aus Interesse etwas an der Oberfläche des System rum...

Ich hab mir also im Frust Ubuntu 12.04 aufgespielt und hatte natürlich am Anfang große
Probleme. Hab aber im Ubuntu-Forum nette und viel Hilfe bekommen.
Dann kam Unity mit der Amazon-Lens und da mein Ubuntu irgendwie etwas "humpelte"
hab ich mir gedacht, warum einen Ableger wenn auch das Original zu bekommen ist, also Debian.
Mein erstes Debian war Wheezy, die Installation war im Vergleich zu heute "schwierig", aber
es hatte sich gelohnt. Die fertige Installation lief völlig Problemlos. So ist es bis heute geblieben,
keinerlei Probleme, jedes Stable läuft einfach und es ist für mich und das was ich damit mache
fast unzerstörbar. Was war ich stolz als ich Wheezy zum laufen bekommen habe!

Irgendwie ist das langweilig, nicht dass ich auf der Suche nach Problemen bin, so ist aber
doch immer wieder mal ein Blick über den Tellerrand nicht verkehrt. Zwischendurch hab ich
auch dann und wann mal ein Mint im Dualboot aufgespielt, das bringt viele nette Gimmicks
mit, die aber auch bei Debian nachinstallierbar sind. Man muss nur auch wissen welches das
sind... und man lernt "Gemütlichkeit" schnell schätzen. Z.B. das Programm "Mintstick", warum rumkaspern
wenn man auch per simplen Rechtsklick eine .iso auf einen Stick ziehen kann?

Debian läuft also im höchsten Maße stabil, die "abgehangenen" Programme stören mich nicht
und ich habe auch keine Brandneue Hardware. Ein Windows-Nutzer kann sich gar nicht vorstellen
wie angenehm das Computerleben für einen Endnutzer sein kann... mag sein dass das jetzt mit
Win10 anders ist, ich werde es nicht probieren.

Also hab ich mal geschaut welche Distribution eine (angeblich) ähnliche Stabilität bietet, zudem finde
ich das Thema Rolling Release spannend. An Arch traue ich mich nicht ran, also kam Manjaro
ins Spiel. Das wird beworben als stabil aber nicht unbedingt für den blutigen Anfänger geeignet.
Ich betrachte mich nach wie vor als einen rel. unbedarften kleinen Privatnutzer der keinerlei
Einblicke in die Tiefen des Systems hat, will ich auch gar nicht, dafür bin ich zu alt. Dennoch kann
ich mir bei evtl. auftretenden Problemen mittlerweile auch manchmal selbst helfen.
Natürlich könnte ich bei Debian auch auf Testing oder gar Sid gehen, das ist mir aber
evtl. doch zu viel des Guten...

Ich bin aber auch ein "Weichei", ich hab immer noch denselben PC auf dem ich mit Ubuntu
angefangen habe, die Kiste läuft immer noch. Mittlerweile sind 8GR RAM drin und eine andere
gebraucht gekaufte Grafikkarte (Nvidia GTX 750). Zusätzlich sind statt einer nun 3 Festplatten
drin und statt des defekten DVD Laufwerks ein Festplattenumschalter. Auf einer Platte (SSD)
läuft Manjaro, auf der zweiten (HDD) hab ich grad Mint und die dritte (HDD) sollte eigentlich als Datengrab herhalten.
Das Datengrab brauche ich nur noch bedingt da ich mir mit einem Raspberry ein NAS
gebaut habe und für Timeshift-Sicherungen hab ich noch den Datenhafen von Medion. Auf meinem
Laptop läuft noch Debian Stretch, auf dem meiner Frau Buster. Ich habe also immer min.
ein Backup-System, sollte mir der PC abrauchen hab ich noch den Laptop und wenn der
unerwartet das Zeitliche segnet den PC mit 2 aktuellen Systemen. Meine Daten und Bilder
hab ich auf den Rechnern und zusätzlich liegen die entweder auf dem NAS und/oder in einer
Timeshift Sicherung auf einer externen Festplatte. Daher die Bezeichnung Weichei...
Wahrscheinlich spiele ich mir aus Lust und Laune Bullseye auf die dritte Festplatte im Pc
und meinen Laptop werde ich demnächst platt machen und entweder Manjaro oder
Bullseye aufspielen... das ist noch offen.

Ich bin also gar kein tatsächlicher Manjaro Nutzer, ich schnuppere da aktuell rein, was
ich bisher sehe gefällt mir zwar, werde aber noch ein paar Monate brauchen um mich
fest zu legen. Was mich aber offensichtlich nicht daran hindert hier im Forum auch
was zu schreiben...
Viele Grüße
Holger

Jean-Paul
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Re: Warum bin ich zu Manjaro gewechselt...

#2

Beitrag von Jean-Paul »

Hallo Holger63,
ich Danke dir für deine Ausführungen. Ich selbst nutze auf meinem Macbook Pro schon länger Debian (Buster) und bin sehr zufrieden. Sehr Stabil und zuverlässig. Im Moment noch XFCE. Möchte aber demnächst auf Debian Bullseye umsteigen, dann aber mit KDE, da ich ein ausgesprochener KDE-Fan bin. XFCE ist mir einfach zu altbacken und erinnert mich immer irgendwie an Win95... ;) Allerdings muss ich auch sagen das ich nur die Stable Version nutze. Kein Nonfree oder Testing. Läuft! All die Sachen die ich brauche und nutze sind im Stable enthalten. Gut, eine Ausnahme gibt es: WLAN geht ohne Nonfree nicht. Das stört mich aber nicht sonderlich, da das Notebook eh einen festen Platz hat und nicht ständig in der Wohnung den Standort wechselt. Ich nutze DLAN auch an meinem Desktop Rechner schon seit zig Jahren und das funktioniert Prima. 👍

Edit: Bei Debian ziehe ich mir immer die Netinstall-ISO und bei der Installation selbst dann den entsprechenden Desktop. Kein WLAN zu nutzen hat auch Vorteile was den Akkuverbrauch angeht. Das sind dann schon mal 8% an mehr haben pro Stunde.

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Re: Warum bin ich zu Manjaro gewechselt...

#3

Beitrag von Holger63 »

Mit KDE habe ich keinerlei Erfahrung, hatte ich noch nie installiert. Der
neue Plasma 5 soll ja auch weit ressourcenschonender sein als die Vorgänger(?)
Ich nutze seit längerem Cinnamon, das humpelt aber auf meinem alten PC mit Bullseye,
daher werde ich die Test-Installation auch wieder runterwerfen und neu machen.
Evtl. probiere ich mal KDE im Livemodus...

Manjaro mit ist für das erste Mal mit XFCE, soo übel finde ich das nicht.
Viele Einstellungsmöglichkeiten und Thunar reicht mir auch, ansonsten gibt
es ja noch ein paar *commander + Clone.

Die Netinstall hab ich bisher nicht genutzt, hab mir immer die Live/Install nonfree geladen
mit dem gewünschten Desktop da ich z.B. meinen Laptop nur per
WLAN nutze. Die nonfree läuft auch völlig Problemlos und läßt sich ebenso Problemlos installieren.
Bis auf 2-3 Kleinigkeiten hab ich damit dann alles installiert was ich gern hätte.
Ich installiere mir dann noch G'Mic, ScriptFu Scripte, Mintstick oder die gnome-disk-utilities (Laufwerke)
und RAWTherapee sowie Filezilla nach und das war es dann auch schon. Am Ende noch
die fstab ergänzen um auf mein NAS zugreifen zu können, ein nettes Wallpaper auf den Desktop
und nach Lust und Laune noch einen Conky. Und dann läuft das einfach.
Das gleiche hab ich mit Manjaro auch gemacht und das sieht bis jetzt und 2 Updates
ebenso gut aus :D
Viele Grüße
Holger
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