Vermurkstes Manjaro XFCE "korrigieren" Thema ist als GELÖST markiert

[Clemens]

Ein Freund wollte seine SSD Systemplatte gegen eine M2 austauschen. Sein System läuft prima und stabil. Er nutzt zahlreiche Programme (aus den Repos), die zum Teil eine etwas aufwendige Einrichtung erforderlich machten, sodass viel Arbeit darin steckt.
Beim Versuch der Umsetzung seines Plans (Umstieg auf M2-SSD entdeckte er, dass er vor paar Jahren die Installation von Manjaro vermurkst hat: Er hat keine von root getrennte home-Partition angelegt. Die Partitionierung seiner aktuellen SSD sieht so aus:

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Partition      Dateisystem      Einhängepunkt        Größe           Nutzung               Markierung
/dev/sda1        fat32            /boot/efi            300MB          benutzt 928 kB        boot, esp
/dev/sda2        ext4             /                    467 GB        benutzt 410 GB       
/dev/sda3        linux-swap                            8,8 GB                            8,8 GB swap

Ich möchte ihm gerne helfen, das System auf seiner M2 neu und korrekter Partitionierung einzurichten. Dabei entsteht der Haupt-Aufwand darin, alle seine Konfigurationsparameter der verschiedenen Programme ins neue System rüber zu retten. Das Ganze neu installieren und komplett neu einrichten ist sehr problematisch, da er auf den PC und dessen kontinuierliche Nutzung beruflich angewiesen ist. Nur an Wochenenden könnte daran gearbeitet werden und am Montag muss aber alles wieder laufen!

Meine Fragen:
Macht es Sinn, die vorhandene SSD zu klonen und am Wochenende den PC mit M2 aber ohne die derzeitige System-SSD mit neuem Manjaro zu bespielen, alle seine Programme zu installieren und dann zu versuchen, aus der aktuellen Systemplatte alle Konfigurationsdaten, die unter /home liegen, hinein zu kopieren?
Gibt es auch Konfigurationsdaten, die nicht unter /home, sondern irgendwo innerhalb von /root gespeichert sind? Wenn ja, wie "rette" ich diese?

[Siliziumfuchs]

"Klonen" wohin? Auf die M2 wohl nicht, gehen dort die Daten dann hinterher beim bespielen mit neuem Manjaro nicht flöten?
Kann man nicht eine neue Partition in ausreichender Größe erzeugen [das könnte problematisch werden, je nach freiem Platz auf der einen oder anderen SSD], den Inhalt vom alten Home-Verzeichnis auf die neue Partition kopieren/verschieben und die dann als Home-Verzeichnis in's Dateisystem zu hängen?

Natürlich von einem 'externen' Linux (z.B. vom USB-Stick gestartet) aus...

[Clemens]

"Klonen" wohin? Auf die M2 wohl nicht

Ich hab mich falsch ausgedrückt: Ich meinte, alles was wichtig ist, auf eine weitere Festplatte sichern, damit man in Ruhe die Konfigurationsdaten extrahieren und in die M2 einspielen kann.

[gosia]

Hallo Clemens,
also wenn es nach der reinen Lehre geht, befinden sich User-eigene Einstellungen immer innerhalb des User-Verzeichnisses.
Aber wie das so ist, möchte nicht für alle meine Hand ins Feuer legen Mindestens 99% werden sich wohl dran halten.
Also, wie Siliziumfuchs sagte

den Inhalt vom alten Home-Verzeichnis auf die neue Partition kopieren/verschieben und die dann als Home-Verzeichnis in's Dateisystem zu hängen?

viele Grüsse gosia

PS.
Allerdings würde ich ein System, in dem Root- und Homeverzeichnis nicht auf getrennten Partitionen liegen, nicht als "vermurkst" bezeichnen.

[Clemens]

Naja, "vermurkst" ist schon etwas übertrieben von mir… – Immerhin läuft die Kiste ja ziemlich gut und sogar schon seit über 4 Jahren.

Betr. Daten, die nicht im /home liegen, aber doch bei einer Neuinstallation mit Wiederherstellung der Einstellungen verbunden ist, habe ich gehört, dass so manche Konfigurationsdatei auch in /etc liegen kann. Derjenige hatte dann auch /etc gesichert und nachdem manches nicht lief, einfach durch Überschreiben des neuen /etc -Verzeichnis mit dem alten /etc versucht, die Schwierigkeiten zu lösen. Dann ging aber gar nix mehr!

[gosia]

Hallo Clemens,

habe ich gehört, dass so manche Konfigurationsdatei auch in /etc liegen kann

"manche" und "kann" ist gut...
in /etc/ liegen die systemweiten Einstellungen, also diejenigen, die für alle User gelten sollen. Diese werden aber wiederum durch die "privaten" Einstellungen in ~/.config/ überschrieben (etwas ungenau ausgedrückt, weil es auch private Einstellungen in ~ gibt, die nicht in ~/.config/ liegen, sondern z.B. in ~/.xine/ u.ä.)
Oder andersrum gesagt, wenn es Konfigurationen im jeweiligen Homeverzeichnis gibt, so haben die immer Vorrang vor den Einstellungen in /etc
Insofern ist es schwer zu verstehen, warum nach den Rückspielen der alten /etc "nichts mehr gehen sollte", erst recht nicht, wenn auch das alte Homeverzeichnis zurückgespielt wurde.
Aber bei so allgemeinen Aussagen lässt sich eh nichts konkretes sagen. Was heisst das denn genau?

Dann ging aber gar nix mehr!

viele Grüsse gosia

[Clemens]

Gar nix, damit waren ihm sehr wichtige Dinge gemeint wie z.B. Einstellungen zu Java, zu Element (Client vom Matrix Messenger), zu sane für den Scannner, zu timeshift, die Firewallregeln und noch Einiges mehr.

Aber du hast schon Recht: Ich müsste ihn noch mal fragen, was ganz genau nicht ging. Mir ging es bei meiner Frage hier darum zu klären, ob ich dem Freund wirklich helfen will, auf die M2 umzusteigen – im Sinne einer realistischen Abschätzung des für mich entstehenden Aufwands und der Risiken.

Ein "Hexenwerk" scheint es nun wohl eher nicht zu werden. :-)